VUKA
VUKA ist eine Abkürzung, die in Unternehmen gängig geworden ist und die kurz und knapp die Herausforderungen unserer Gegenwart beschreibt. Diese Idee zu kennen macht Sinn, zumal ein gelingendes Leben und das Entwickeln von Lebenssinn unter VUKA-Bedingungen nicht leicht erreichbar zu sein scheint. Schließlich verlangen die VUKA-Bedingungen den Menschen sehr viel ab, nämlich gleichzeitig sehr viel Anpassungsfähigkeit ebenso wie Stabilität und Geborgenheit zu entwickeln.
Was uns fordert ...
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V-olatilität. In einer Welt von ständigem und schnellen Wandel,
Inseln der Stabilität errichten. -
U-nsicherheit. In einer Welt, die kein dauerhaftes Wissen mehr
kennt, Entscheidungen treffen. -
K-omplexität. In einer Welt voller unerwartbarer und vernetzter
Wechselwirkungen handeln können. -
A-mbiguität. In einer Welt der Mehrdeutigkeit, wo vieles
unklar ist, Flexibilität erhalten.
Was wir brauchen ...
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V-ision.
Werte und Sinnstrukturen. -
U-msicht.
Verständnis und Weitsicht. -
K-larheit.
Zielsetzung und Abgrenzung -
A-gilität.
Stabilität und Anpassung.
VUKA heißt auch, aus Herausforderungen Flexibilität gewinnen
Obwohl unsere Welt oft unüberschaubar erscheint, stecken darin viele Chancen. Chancen zur Entwicklung gleichwie zur Gestaltung neuer Lebensweisen. Darin liegt auch die Möglichkeit einer positiven Psychologie, deren Interesse einer agile, flexiblen und resilienten Persönlichkeit gilt. Worauf die positive Psychologie hinaus will ist, dass wir in der neuen Unübersichtlichkeit unserer vernetzten Welt neuen Lebenssinn entdecken können, wenn wir achtsam genug hinschauen. Immerhin ist diese Sichtweise und Lebenshaltung erlernbar. Sich in diese Richtung entwicklen und Verwirrung abzubauen, ermöglicht eine erfolgreichere Zukunft und ein angst- und konfliktfreieres Zusammensein.
Agilität durch Lebenssinn, Glaubenssätze und Hypnose
Hierbei erleichtert insbesondere die individuelle Agilität das Leben in einer VUKA-Welt. Zumal auf ihrer Grundlage ein neues Gleichgewicht für Individuum und Gemeinschaft lebbar wird – ein neues Wir entsteht. Bei den Stoikern in der Antike stand Agilität für eine wertvolle Tugend, die Ausdruck Schmiegsamkeit und Flexibilität des persönlichen Charakters ist (lat. agilitas naturae). Agil handeln heißt, gleichzeitig intuitiv und entschlossen sowie prozessorientiert und ergebnisoffen handeln zu können. Außerdem aber unser Wohlbefinden nicht zu vernachlässigen. Kurz, wir leben in einer Welt, in der wir lernen dürfen, vermeintliche Gegensätze zu verbinden. Nicht zuletzt dabei kann die Integration von Lebenssinn, Glaubenssätzen und Hypnose auf der persönlichen Ebene einen wichtigen Beitrag leisten.
Neue Unterscheidungen finden
Daher haben wir in einer VUKA-Welt die große Chance, uns von Altem zu befreien und echte Entwicklung zu erleben. Neuer Sinn und ein lebendigeres Leben sind auch heute möglich. Der Anfang ist zu akzeptieren, dass wir Wahr und Falsch, Gut und Böse, Macht und Freiheit, Gesund und Krank, Mut und Angst, Wahl und Zwang, Selbstbestimmung und Manipulation, Genuss und Abhängigkeit, Rechts und Links, Ost und West und vieles vieles mehr neu unterscheiden lernen können.
Das heißt, die Welt, in der wir leben, anzuerkennen, um in Paradoxen aufzublühen und Ruhe in der Bewegung zu finden. Denn Anerkennung und Akzeptanz können schon den Anfang von etwas Neuem bedeuten, sowohl im Privaten wie in Beruf und Gesellschaft. Insofern sind ein neues Wir und ein neues Selbst heute Daueraufgaben auf allen Ebenen des Lebens. Genau so gut sind es aber geschenkte Gelegenheiten uns zu verändern. Unsere Gegenwart fragt nicht mehr nach einsamen Genies, sondern nach Menschen, die kollektiv, in Teams, Gruppen und Familien Denken, Handeln und Fühlen können und dadurch zu authentischen Individuen werden.